Eine eLSe fährt nach Polen…

Unsere „eLSen“ bekommen derzeit nacheinander eine Verjüngungskur in Sachen Lack. Nachdem wir letztes Jahr mit unserer LS6 zur Neulackierung bei MG Gliders in Polen waren, ist nun mit der D-0800 die erste unserer beiden LS4 an der Reihe.

Begleitet wurde unsere eLSe bei ihrem Ausflug nach Schlesien von Detlef und mir. Treffpunkt am frühen Morgen an unserer Halle, ein letzter Check von Hänger und Unterlagen und los ging es.

Im Dunklen in UWOE gestartet und im Dunklen in Ligota / Oberschlesien (nordwestlich von Bielsko-Biala) angekommen. In UWOE lag noch Restschnee und mit Grenzübertritt nach Polen fiel frischer Schnee in den oberschlesischen Hügeln… und dazwischen viel Sonnenschein…

Wir wurden in Ligota nach Ankunft sehr freundlich von der Crew von MG Gliders empfangen. Kurze Bestandsaufnahme des Flugzeugs, Erstellung von Übergabeprotokoll und Auftragspapieren und schon konnten wir direkt zu unserem Übernachtungshotel in Ustron aufbrechen. Eine knappe halbe Stunde Fahrt und wir erreichten die „Willa Kraj“ – wie der Name schon sagt war unsere Unterkunft in einer schönen historischen Villa Nahe des Zentrums von Ustron gelegen.

In Ustron war sogar noch ein Weihnachtsmarkt aufgebaut (ob die den bis Lichtmess stehen lassen?), uns war aber mehr nach einem kühlem Fahrtbier als nach dem süßlich duftenden Glühwein.

Nachbesprechung der Fahrt dann in einem netten Kellerlokal (Restauracja Smaki Beskidów) mit leckeren Rouladen, schlesischen Knödeln und lokalem Bier – Prost!

Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass es nochmal etwas geschneit hat, glücklicherweise klarte es dann auf. Ein reichhaltiges polnisches Frühstück im Hotel und dann ging es um 09:00 Uhr wieder Richtung Heimat.
In Ustron noch ein Foto von einem Fliegerdenkmal entlang des Weges geknipst und dann nach Tankstopp Richtung Autobahn nach Westen… In der Gegend von Olmütz gab es nochmal etwas lokalen heftigen Schneefall mit weißen Straßen, dass sollte dann aber glücklicherweise der letzte Schnee des Tages bleiben.

Auf der Hinfahrt am Freitag fiel uns bereits am Flughafen Vyskov in Tschechien ein Luftfahrt-Museum mit alten Flugzeugen der tschechischen Luftwaffe direkt neben der Autobahn auf, auf der Rückfahrt wollten wir dann mal genauer hinsehen… leider stellte sich aber heraus, dass das Museum bis April noch geschlossen ist, nur zwei Hunde haben uns mit ihrem Bellen unmissverständlich klargemacht, dass wir nicht vor dem Frühjahr zurückkommen sollten… 😉

Die weitere Fahrt war sehr sonnig und entspannt… außer dass wir dem Navi dann mit Einstellung der „kürzesten“ statt „besten“ Strecke gefolgt sind, was sich dann auf einmal als kurzer Teilausflug übers Land herausstellen sollte. Die österreichischen Grenzer in Kleinhaugsdorf (nördlich von Wien) waren so verwundert über das Münchner Auto an ihrem Übergang, dass sie uns anhielten um erstmal freundlich zu fragen „Wo kommst jetzt ihr her?“… Interessanterweise waren wir gefühlt auf beiden Fahrten zwischen dem Bereich Wien und Schlesien das einzige Auto mit deutschem Kennzeichen… 🤔

Vor dem Stift Melk dann noch eine Pause für die persönliche „Ver- und Entsorgung“ und dann ging es mit dem herannahenden Sonnenuntergang entlang der Berge… Entspanntes Heimrollen nach UWOE auf der bekannten Strecke von Salzburg via der Ausfahrt Grabenstätt und bei Ankunft an der Halle die Freunde rechtzeitig beim Beenden der samstäglichen Winterarbeit angetroffen…

Es war eine schöne Tour für uns in europäische Regionen, die man sonst nicht alltäglich besucht… Spaß hat’s gemacht!

Eine kurze Statistik der Reise: 1.625 km von und nach MUC zurückgelegt, dank des sparsamen Diesels nur 105,5 l verbraucht mit zwei Tankstopps, d.h. 6,5 l pro 100 km Durchschnittsverbrauch.

Gute Gespräche im bequemen Wagen über gut ausgebaute Straßen, keine Staus, so macht eine Reise Freude!

Countdown zum Saisonstart 2024

Gestern haben wir unsere Segelflugzeuge für den Saisonstart 2024 zur Vorbereitung der Abnahme durch den Prüfer aufgerüstet. Mit der Klarmeldung für jeden einzelnen Flieger und einer sorgfältigen Vorflugkontrolle nach dem 4 Augen Prinzip sind die Vorbereitungen für den Saisonstart dann weitgehend abgeschlossen.

Vielen Dank auch wieder an unseren technischen Referenten Mark und Werkstattleiter Detlef für die erfolgreiche Organisation der Winterarbeiten in den regelmäßigen Winterwerkelterminen (samt der köstlichen Verpflegung durch Kathi 😋) sowie für die tatkräftige Unterstützung aller fleissigen Helfer bei den gemeinsamen Winterarbeiten.

Und last but not least – auf eine hoffentlich gesunde, unfallfreie und erfolgreiche Flugsaison 2024!

Spread Your Wings

Ute schreibt:

Unter dem Motto Spread Your Wings trafen sich 18 Strecken-Segelfliegerinnen aller Altersgruppen im Rahmen des Bayerischen Fliegertages am 2. März in Fürstenfeldbruck. 

Ziel war es, eine Plattform für Netzwerken und Austausch von segelfliegenden Frauen zu bieten. Die Anregung kam von Ute Hoffmann aus Unterwössen, die sich schnell die Unterstützung von Sabine Wisbacher und Andrea Abt (beide SFZ Königsdorf) sichern konnte. Eingeladen wurden alle Segelfliegerinnen, die in der Saison 2023 mindestens einen DMSt-Flug in Bayern gemeldet hatten.

In einer allgemeinen Einstimmung sprachen die Initiatorinnen über Phasen und Hürden ihrer eigenen Segelfliegerei und ihre jeweilige Weiterentwicklung. In drei Kleingruppen diskutierten die Teilnehmerinnen danach über konkrete Flüge, über Wege, sich aufzuraffen und sich immer wieder neu zur Weiterentwicklung zu motivieren und über das Spannungsfeld Fliegen, Beruf und Familie.

Alle Teilnehmerinnen nahmen viele Anregungen für die eigene Fliegerei mit und planen einen lockeren Austausch im kommenden Jahr bis zu einem Wiedersehen 2025.

Veröffentlicht unter Verein

KYSI Winterflug Richtung MUC und Freising

Matthias schreibt:
Selbst die stärksten Schneefälle der vergangenen Jahrzehnte vermögen es nicht mehr, eine winterüberspannende Flugpause in der Privatfliegerei einzuläuten. Witterungsbedingte Ausnahmezustände reibt man sich nach wenigen Tagen aus den Augen. Die Saison festigt Ihren ganzjährigen Takt, auch wenn wir, vermutlich der beständigen Gewohnheit folgend, Winterpausen ausrufen. 
Gänzlich ruht der Verkehr jedoch nicht, ist unser Reisemotorsegler stets aufgerüstet und verleitet an frühlingshaften Januartagen zu alltagsbrechenden Unternehmungen. So zuletzt am 30. Januar, als sich eine plauderfreudige Equipe am Flugfeld einfand, einen Plausch mit den verkehrsleitenden Lotsen des Münchner Großflughafen anstrebend. Manche Lufträume verlangen nach Austausch vor Einflug. Manche Städte lassen sich gar nur so flugperspektivisch betrachten.

Freising wurde als nördlichste Wendemarke ausgemacht, denn das flugdurchführende Besatzungsmitglied hatte zudem eine persönlichen Bezug zu der „ältesten Stadt an der Isar.“ 1300. jähriges Bestehen gilt es in Kürze zu begehen und so hübscht sich die Stadt am Domberg mächtig auf. Nachteil der großen Prise aus der Puderdose sind, besonders auch für das Pilotenauge gut sichtbar, Großbauprojekte, die beispielsweise ganze Kirchtürme in Gerüsten verhüllen und schwere Kräne den Himmel kratzen lassen. Freude und schöne Aufnahmen brachte der Ausflug an die nördliche Grenze Oberbayerns allemal und ließ einen zudem gleich seine Fertigkeiten des flüssigen Sprechfunkens verinnerlichen. Bewährter Zugenschlag lässt es zu, wird man durch die Anflugssequenz der beiden Parallelpisten gefädelt und darf man innerlich schmunzeln, wird man abflugbereiten, amerikanischen Fernflugbesatzungen als Privatflug nach Sichtflugregeln über der Schwelle gemeldet…

Ob es unsere Super Dimona bis in eine Frühstückstisch Anekdote in den USA geschafft hat? Mit Sicherheit machten wir mit unserer fliegenden Kiste großen Eindruck und begleiteten die United-Besatzung während Ihrer zähen Stunden aufheiternd über den Atlantik…Super Dimona transkontinental.“ 

Die SGSM feiert 70 Jahre Vereinsjubiläum mit einem herbstlichen „Rama dama“ und einer zünftigen Grillfeier zum Saisonabschluss

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Letztes Wochenende haben wir uns in Unterwössen zum Saisonabschluss zum „Rama dama“ getroffen und die Saison mit einer schönen Grillfeier anlässlich des 70. Vereinsjubiläums beendet.

Dabei haben wir nicht nur unseren Halle, Unterkunft und Garten gesäubert, sondern auch abends nochmal einen kurzweiligen Vortrag über die Anfänge und Highlights der SGSM-Geschichte von unserem Chronisten Hans Limmer genießen können.

Aber mehr dazu anbei – lasst Bilder sprechen:

L´Aller-Retour

Eine beachtliche Unternehmung gelang in jüngster Zeit unserer Ute. Sicherlich gut durchdacht und lange erhofft, gelang eine Luftwanderung in vier Etappen, welche nach knapp 2000 Kilometern, in einer Umspannung des Alpenbogens bis ins ferne Barcelonnette und zurück, mündete. 

Chapeau! 

Habe einen genussvollen Moment der Erfüllung … 

Bilder: privat und WeGlide

Ostern in Alzate 😎

Eine kleine Fotonachlese von Ute zum Osterausflug nach Norditalien… Ute schreibt:

„Über Ostern waren Sebastian, Ute und HGR ein paar Tage in Alzate zum Fliegen. Das Gebiet ist nicht ganz einfach, aber wunderschön. Wir hatten die Gelegenheit uns langsam vorzutasten aufgrund der geringeren Basishöhen und des sehr turbulenten Nordwindes waren wir als Neulinge an den Seen zurückhaltender. Aber es hat einen Riesenspaß gemacht die Gegend zu erkunden.“ 

Endlich mal wieder etwas Sonne…

… und damit ein schöner Tag, mal wieder etwas Sonnenluft schnuppern zu gehen, *Entschuldigung“… in diesem Fall „fliegen“ statt „gehen“… und das ganze auch noch mit einem Regenbogen garniert…

Anbei ein paar Fotoeindrücke von diesem schönen Tag aus der 9000 (blieb mit Marc relaxed im Achental) und der SJ (war mit Ute sportlicher im Pinzgau unterwegs):

Die D-7000 im Frühjahrsurlaub im Süden…

Simon hat unsere LS6 dieses Frühjahr nach Südfrankreich ausgeführt, anbei sein Bericht:

Die D-7000 ist im März auf „Vor-Saisonstart-Europatour“ gegangen.  Vom 19.3. bis 1.4. durfte sie Serres in der Hochprovence erkundigen. Dort ergab sich ein impromptu-AFZ-Camp, mit Simon, Roland, Axel, Ute B sowie Jan und Benjamin mit zwei ASK-21 von der DASSU. 

Es liess sich dort sehr viel besser fliegen als in Deutschland zu der Zeit, einiges an Fliegerei war möglich, während sich in Süddeutschland leider Niederschläge versammelten. Die ganz großen Lagen blieben zwar aus (die kamen dann inklusive neuem Kontinentalrekord von Serres eine Woche später), aber es waren viele schöne Flüge möglich. 

Das weiterhin kalte, unzuverlässige und tiefbasige Wetter der Nordalpen der letzten paar Tage vermeidet die D-7000 aktuell am Comer See bei gutem Espresso, angenehmen 20+ Grad Tagestemperatur und besten Flugbedingungen mit Hans-Georg, Ute H und Sebastian. Wo dann auch direkt schöne Flüge in, vor und über der phantastischen Kulisse der Italienischen Seen und der Schweizer Südalpen möglich wurden. 

Abschied von Gustl

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenmitglied Gustl Leyendecker, dessen Trauerfeier gestern, am 20. März 2023 am Münchner Waldfriedhof war.

Gustl war nicht nur unser langjähriger Flug- und Ausbildungsleiter, sondern hat sich in vielfältiger Weise um den Verein und die fliegerische Entwicklung am Platz verdient gemacht.

Neben des Genusses der Schönheit des Fliegens war ihm die Flugsicherheit und technische Weiterentwicklung hierzu ein besonderes Anliegen. In diesem Sinne hat er unseren Verein positiv geprägt und mit seinen technischen Entwicklungen weiter nach vorne gebracht. Bereits im Jahr 1969 hat er für die Vereinsflotte fünf elektrische Variometer selbst entwickelt und gebaut, für die damalige Zeit eine Pionierleistung. Im Sinne der Verbesserung der Flugsicherheit war ihm eine deckungsgleiche Ausstattung unserer Flugzeuge nach dem Stand der Technik sehr wichtig, daher konnten wir uns als SGSM-Piloten schon früh an einem einheitlichen Cockpit-Standard mit dem SDI-Posigraph und GPS-Logger erfreuen, ein früher Sicherheitsgewinn im Flugzeughandling und bei der Streckenflugnavigation. Ebenfalls trug er maßgeblich dazu bei, dass die SGSM-Flugzeuge frühzeitig mit FLARM ausgestattet wurden.

Ein weitere Herzensangelegenheit war ihm das Skifliegen mit dem Motorsegler im sonst so flugstillen Winter. Nachdem wir im Verein von der Grob G109 auf die Super Dimona umgestiegen sind, mussten wir erstmal auf das winterliche Skifliegen mangels STC für den Skiflug verzichten…. das hat unseren Tüftler Gustl aber nicht davon abgebracht, umgehend entsprechende Ski und ein STC hierfür zu entwickeln… und nach viel Beharrlichkeit und Mühe konnten wir unsere D-KYSI bald wieder auch im Schnee genießen – und Gustl lies es sich nicht nehmen, die Vereinspiloten persönlich im Skibetrieb einzuweisen.

Als unser Fluglehrer sowie Flug- und Ausbildungsleiter hat er mehrere Generationen der SGSM-Piloten mit dem Einstieg in die Strecken- und Motorseglerfliegerei vertraut gemacht, besonders wird uns dabei seine Freude an der Ausbildung per Duo Discus und KYSI in Erinnerung bleiben.

Solange es ihm möglich war, war er auch in der Winterzeit eine der treibenden Kräfte in der Wartung unseres Equipments, insbesondere des Motorseglers und der Instrumente mit dem von ihm entwickelten Instrumentenprüfschranks.

Lieber Gustl, wir werden Dich nicht vergessen und Dich sehr vermissen!
Ruhe in Frieden und genieße im ewigen Leben Deine Flüge gemeinsam mit Jens!